Jetzt ist es bald so weit: Weihnachten! Und schwupp ist das Jahr weg. Der Dezember ist irgendwie noch kürzer als die anderen Monate im Jahr. Obwohl Weihnachten ja eigentlich “ruhige Zeit” genannt wird. Und hat sich dieser Monat als Kind nicht ewig lang angefühlt? Wir haben uns als Team zusammengesetzt und über unsere Rituale geredet. Kannst du herausfinden, wer von uns wie den Dezember verbringt? Abstimmung gerne in den Kommentaren!
Entdecken
Städte werden immer voller, lauter und folglich auch stressiger für viele Menschen. Umso wichtiger sind Erholungsorte in der Stadt, in die man sich flüchten und dort abschalten kann.
Kommst du mit ins Altmühltal? Hier gibt es noch viel zu entdecken – wie Essing. Der Markt Essing liegt nur etwa eine halbe Stunde entfernt von Regensburg und beeindruckt nicht nur durch die wunderschöne Brücke mit dem historischen Stadttor, sondern auch mit sehenswerten Naturschauplätzen und Ausflugszielen in der Nähe – Kunstweg, Burg Randeck über Essing, der Tatzlwurm, der Essinger Blautopf.
Viele mögen es vielleicht nicht wissen, doch die Oberpfalz wird auch sehr oft bayerisches Burgenland genannt. Und darunter fällt natürlich auch der Landkreis Regensburg, in welchem sich noch heute viele historische Orte und mittelalterliche Wehrbauten finden lassen.
Zählt das schon als Mikroabenteuer? Mag ich diesen schon inflationär benutzten Begriff „Waldbaden“ wirklich? Und hat ein solcher Trend, der neue Begriffe erschafft auch etwas Positives?
Fragen über Fragen und mein Versuch Antworten zu finden.
Waldbaden Definition
Der Natur ganz nah sein. „Shinrin Yoku“ bedeutet ins Deutsche übersetzt so viel wie „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“ oder einfach vereinfacht „heilsames Waldbaden“. Was länger etwas belächelt wurde, wissenschaftliche Fakten belegen – schon 2 Stunden Natur pro Woche wirken sich positiv auf die Gesundheit aus. In Japan ist Waldbaden bewährt und bereits ein fester Bestandteil der Gesundheitsvorsorge und wird sogar auf Krankenschein verordnet. Schlau wenn man bedenkt, dass Prophylaxe immer besser und günstiger ist, als die Therapie einer Krankheit. Doch…
Wie wirkt Waldbaden?
Der Wald ist durch ein ganz besonderes Klima gekennzeichnet. Grün wirkt beruhigend und entspannend auf unser Nervensystem und beeinflusst unser Immunsystem positiv. Das sanfte schwanken der Baumkronen sorgt für ein ständiges Spiel aus Licht und Schatten, was auch zu kühleren Temperaturen und einer höheren Luftfeuchtigkeit führt. Große Bäume sind in der Lage nicht nur eine große Menge an Sauerstoff zu produzieren, auch 200 Liter Wasser verdunsten an warmen Tagen über sie. In Kombination mit den ätherischen Ölen – den sogenannten Terpenen – entsteht so ein wohltuender Mix, von dem unsere Gesundheit enorm profitiert.
Welche Auswirkungen hat Waldbaden auf Körper, Geist und Seele?
Es sind physiologische und psychologische Wirkungen, die der Wald auf den menschlichen Körper hat.
- Das Immunsystem wird gestärkt und die Anzahl der Killerzellen im Blut deutlich erhöht
- Stresshormone wie Adrenalin, Cortisol und Noradrenalin sinken
- Stress wird verringert und die Entspannung erhöht
- Was durch sinkenden Blutdruck und Pulsfrequenz sichtbar wird
- So wirkt sich Waldbaden erheblich auf das Immun-, Nerven-, und Hormonsystem aus.
Lasse ich all diese objektiven Aspekte außeracht, subjektiv stellt sich im Wald Entspannung und pure Glücksgefühle ein. Nach einer Runde durch den Wald fühle ich mich ruhiger, emotional aufgeräumter und einfach erfrischt.
Wann ist Waldbaden am effektivsten?
Warum Waldbaden ganz besonders wirkungsvoll im Nebel oder nach einem Regenschauer ist, erklärt sich durch die Terpene. Gerade jetzt ist die Heilkraft der pflanzlichen Botenstoffe besonders intensiv und reinigend.
Badeanleitung für Waldbaden
Eine Vielzahl an Gruppen und Kursen werde inzwischen angeboten um die gesunden Aspekte des Waldes intensiv zu erleben. Ich bin am liebsten allein unterwegs. Tauche ein in die ruhige Atmosphäre des Waldes und kann so den Alltag ausblenden.
Oft schlendere ich einfach entlang des Weges, nehme bewusst die Geräusche der Natur wahr, erfreue mich am Zwitschern der Vögel oder dem Gesumme Pollen sammelnder Insekten. Regelmäßig sind es andere Töne, die das Orchester spielt.
Ganz bewusst nehme ich Farben und Formen wahr. Spüre die Baumrinde, fühle das frische Gras, erkunde das Wasser im kleinen See.
Konzentriere mich auf die unterschiedlichen Düfte. Genieße wie der Waldboden nach einem ersten kurzen Sommerregen duftet, wie unterschiedlich frisch geschlagenes Holz riecht oder dass ein kleiner Bach nach Frische riecht. Es sind die kleinen Dinge, auf die ich mein Augenmerk richte. Der kleine Käfer, der hektisch über den Weg krabbelt, die hellgrünen Blätter, die sanft im Wind schaukeln oder die Wolken, denen ich beim Ziehen zuschaue.
Am liebsten bin ich barfuß unterwegs. Spüre die Unterschiede des Bodens, Veränderungen der Temperatur, jedes piksen oder wie weich Tannennadeln sind. Unfassbar schön, wie viele Sinneseindrücke plötzlich neu erscheinen, auf Wegen, die man eigentlich zu kennen glaubte.
Nichts muss, alles kann – nach diesem Motto bin ich am liebsten unterwegs zwischen Wald und Wiese.
Nur eines hat Teilnahmeverbot – mein Handy
Ganz bewusste Zeit für mich ist Quality Time und Störungen haben hier Waldverbot. Digitales Detox ist nicht nur für mich gut, auch in Sachen Nachhaltigkeit macht ständige Erreichbarkeit keinen Sinn. Unmengen an unsinnigen Informationen, die keine wirklich lebensnotwendige Relevanz besitzen fressen immense Massen an Energie.
Nach einer gemütlichen Runde im Wald sind meine Gedanken klarer, die Kreativität ist wieder hochgefahren und ich fühle mich wieder im Hier und Jetzt.
Mein Fazit – funktioniert Waldbaden und was kostet es?
Wissenschaftlich messbare Heilwirkungen des Waldes sind das eine, ein subjektives Gefühl ist das andere. Ich finde es wunderbar, wenn es Anregungen gibt die Natur intensiver und ohne Action zu erleben. Ob es gleich wieder einen extra Begriff, einen neuen Trend und viele Bücher zu diesem Thema geben muss, hier bleibt mir der Sinn verborgen.
Ob Waldbaden ein Mikroabenteuer ist, das muss jeder für sich definieren. Liegt es nicht zwingend daran, was man selbst für ein Abenteuer benötigt? Für mich sind Mikroabenteuer kleine Entdeckertouren, Lieblingsorte und Momente, die denen ein ganz besonderen Zauber innewohnt. Alles Aspekte, die ich beim Waldbaden erlebe. Hinschauen und zulassen heißt vielleicht die Devise.
Meine Auszeit zwischen Wald und Wiese. Den Moment im kleinen Glück finden, spüren und genießen, noch dazu alles völlig kostenfrei und gratis.

Waldbaden – dein nachhaltiges Mikroabenteuer